Protokoll & Infos zum Plenum
“ Engagieren aber wie?!“
+++ INFORMIEREN +++ NACHFRAGEN +++ ENGAGIEREN +++
Dienstag, 23. Januar 2018, 18:30–20:00 Uhr
Bürgerzentrum Ehrenfeld, Venloer Str. 429, Köln
Zum Start ins neue Jahr wollen wir uns gemeinsam einen Überblick und einen Durchblick verschaffen. Ehrenfeld ist ein Veedel mit vielen Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen, um Geflüchtete willkommen zu heißen. Doch manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht. Das wollen wir ändern. Vertreter*innen einzelner Anlaufstellen stellen sich vor. Wir wollen uns gemeinsam austauschen, kennenlernen, und uns gegenseitig motivieren und Starthilfe zum Aktivwerden geben.
Im Folgenden findet ihr das Protokoll mit den wichtigsten Informationen.
Agenda:
1. Aktuelles und Bedarfe aus Ehrenfeld
2. Ehrenamt? was bedeutet das für mich?, Frederike Rausch
3. politisches Engagement – Willkommen in Ehrenfeld, Xenia Kuhn Bürgerzentrum Ehrenfeld
4. kölnweite Angebote und Newsletter
1. Aktuelles und Bedarfe aus Ehrenfeld
1.1. Aktuelles
| Unterkunft | Ehrenamtlicher Bedarf | Sachspendenbedarf |
| Hotel Anke
Vivien Ferch – |
Gemeinsam lernen: Sprachförderprojekt, mittwochs ab 12 Uhr | Spiele & Bücher |
| Hotel Methweg
Linn Cyra Richter – oder |
Helfer für den Sprachtreff:
1x im Monat, Donnerstag, 19:00 Uhr, kein Unterricht, sondern Zeit für Gespräche |
Gesellschaftsspiele
Bücher auf Deutsch (für Anfänger) Lichterkette mit großen Glühlampen bzw. Stehlampe, Tassen, Wasserkocher |
| BüZe – MännerMontag
Xenia Kuhn – |
kein aktueller Bedarf | Kochlöffel jeglicher Art |
| Geisselstraße Nicole Werk |
ab Februar alle zwei Wochen, Dienstagnachmittags | kein aktueller Bedarf |
| Herkulesstraße
Lina Orrego |
Für die Ausgabe der Kostüme am 5.02.2018 ab 16 Uhr in der Notunterkunft Herkulesstraße werden zwei Helfer*innen gesucht. | Karnevalskostüme, Perücken, Hüte und Accessoires für geflüchtete Kinder und Erwachsene in Ehrenfeld. Abgabe bis 02.02.2018 in den Pfarrbüros Str. Anna, St. Barbara und St. Joseph/St. Mechtern (seelsorgebereich-ehrenfeld.de) |
| Herkulesstr.
Frederike Rausch |
|
|
| Butzweiler Hof Allee
Frederike Rausch |
Betreuung und Angebotsentwicklung von Angeboten für Erwachsene ausgehende vom Begegnungscafé | |
| Mathias-Brüggen-Str.
Like Becken
|
Betreuungspersonen für den Kinderbereich |
Mit Stand 17.01.2018 sind die Notunterkünfte:
Herkulesstraße:(Kapazität: 680 Plätze) mit 361 Plätzen belegt,
Leichtbauhallen Am Butzweilerhof: (Kapazität: 445 Plätze); mit 198 Plätzen belegt und die
Gewerbehalle Matthias-Brüggen-Straße (Kapazität: 198 Plätze); mit 125 Plätzen belegt.
Die Stadt verfolgt damit das Ziel, solange sich die Unterbringungszahlen auf diesem niedrigeren Niveau bewegen, die untergebrachten Geflüchteten mit qualitativ besseren Unterbringungsplätzen zu versorgen (abgeschlossene Wohneinheiten mit Kochmöglichkeit). Ebenso sollen auch die besonders hohen Hotelunterbringungskosten reduziert werden, indem dort untergebrachte Geflüchtete in kostengünstigere bereitgestellte Unterkünfte verlegt werden.
Am Butzweilerhof:
Die Gemeinschaftsküche Am Butzweilerhof ist in Betrieb.
Wilhelm-Schreiber-Straße:
Die Bauarbeiten ruhen seit dem Jahreswechsel:
Vor Weihnachten wurde eine Betonplatte für die erste von drei Unterbringungseinheiten gegossen.
Nach Mitteilung der Bauleitung (AfW.) läuft für die beauftragte Baufirma nach wie vor das Insolvenzverfahren. Erst nach Begleichungen von Teilrechnungen durch die Stadt Köln können die weiteren Baumaßnahmen in Angriff genommen werden. Die Letzte Teilrechnung wurde zu Beginn der letzten Woche angewiesen. Mit dieser Info an die Baufirma werden lt. Rückmeldung der Baufirma umgehend die weiteren Materialien zum Weiterbau bestellt, so dass damit zu rechnen ist, dass zum Ende dieser Woche die Materialien angeliefert werden. Dann sollen Anfang kommender Woche die beiden weiteren Bodenplatten gegossen und anschließend mit den Aufbauten begonnen werden.
Oskar-Jäger-Straße:
Das Amt für Wohnungswesen stimmt einer Besichtigung der Einrichtung kurz vor der Erstbelegung für interessierte Ehrenamtler und Anwohnern zu und wird hierzu auch eine Führung durchführen. Der Zeitplan wird nach Bekanntgabe des genauen Termins der Fertigstellung mit Xenia Kuhn bzw. Wiku- Ehrenfeld durch das A.f.W. abgestimmt.
Mindeststandards für Flüchtlingsunterbringung in Köln
Das BüZE erhält eine halbe Stelle für die standortübergreifende Unterstützung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit in den Stadtbezirken Ehrenfeld und Lindenthal.
Das stadtinterne Ausschreibungsverfahren für die halben Stellen zur Unterstützung der Willkommensinitiativen in den Bürgerämtern ist abgeschlossen. Das Auswahlverfahren steht kurz bevor.
Da nicht alle Bürgerämter diese Stellen besetzen wollen, reicht die Anzahl der internen Bewerberbungen zur Besetzung der eingerichteten halben Stellen bei den Bürgerämtern, die Bedarf haben, voraussichtlich aus.
1.2. Termine & News in und um Ehrenfeld
- Mo, 19:00 – 20:30 Uhr, Ort: Motoki Wohnzimmer, Stammstraße 34
Sprachcafé. Sprachkultureller Austausch mit neu, alt und nicht Zugewanderten. - Mi, jeden ersten im Monat, 19:00 Uhr, Ort: Allerweltshaus, Körnerstraße 77-79
Internationaler Spieleabend der Initiative „Let’s play“ – #refugeeswelcome - Mi, 11:00 – 13:00 Uhr und Fr, 13:00 – 15:00 Uhr, Ort: Rot-Weiss Hätz for Kids e. V.
Hockey und Fitness für und mit Geflüchteten. Mehr Infos. - Do, 17:00 – 18:30 Uhr, Ort: Helmholtzplatz 11
Kölner Willkommenschor. Mehr Infos. - Do, jeden ersten und dritten im Monat, 19:00 – 21:00 Uhr, Ort: Chaos Computer Club Cologne (C4), Heliosstr. 6a
Programmierkurs für Flüchtlinge. Kostenlose Programmier- und Computerkurse für Flüchtlinge der FlüSchmiede. Mehr Infos. - Fr, 14:45 – 16:30 Uhr, Ort: Apenrader Str. 42
Offenes Fußballangebot für junge Flüchtlinge von 14 bis 20 Jahre. Anmeldung erforderlich über das Flüchtlingszentrum Fliehkraft. - Fr, 16:00 -18:00 Uhr, Ort: Bürgerzentrum Ehrenfeld e.V., Venloer Str. 429
Tanzkurs für Modern Jazz Dance und Arabische Folklore. Der Tanzkurs ist offen für alle. Anmeldung: Esther Schurna, 0221-5462175 oder - 24./25.02.2018
Vorbereitungswochenende für ehrenamtliche Pat*innen – außerschulische Begleitung von Flüchtlingskindern im Grundschulalter. Mehr Infos. - 06.03.2018, 18:30 – 20:00 Uhr, Ort: Bürgerzentrum Ehrenfeld
zweites Plenum der Initiative „Willkommen in Ehrenfeld“ im neuen Jahr.
2. Rückblick der WiKu Ehrenfeld
Referentin: Frau Rausch, Ehrenamtskoordination DRK,
Ehrenamt in Einrichtungen – Träger DRK
Begleitung
z.B. zu Ämtern, Ärzten, Schulen
Empfehlung: Klingt öde, ist aber sehr erfüllend und einer der schönsten Aufgaben. Schnelle Fortschritte, Freundschaften entstehen, zeitlich flexibel einteilbar.
Man muss nicht regelmäßig zur Verfügung stehen, auch punktuelle Unterstützung ist hilfreich
Prozedere:
Zur Sicherheit für beide Seiten – Bewohner und Ehrenamtlichen – sind eine Anmeldung beim DRK sowie die Vorlage eine erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses nötig. Der Ablauf ist einfach:
Erster Schritt: Kontaktaufnahme zum DRK
Kontaktbogen ausfüllen, Angaben von Kontaktdaten zur Aufnahme in die Datenbank
Ehrenamtsvereinbarung: Diese ist zeitlich nicht verpflichtend, bildet jedoch eine Rückversicherung für den Eintritt ins Ehrenamt . Sie dient dem Schutz der Ehrenamtlichen (sie sind während ihrer Tätigkeit über das DRK versichert) sowie dem Schutz der Geflüchteten. Die Vereinbarung beinhaltet außerdem eine Schweigepflichtserklärung für den verantwortungsvollen Umgang mit allen Informationen und persönlichen Informationen, die sich im Ehrenamt ergeben.
Es folgt ein erstes Kennenlernen und gemeinsames Erörtern, wo und wie man sich engagieren will. Das DRK bietet Treffen zum Austausch von Infos, benötigten Unterlagen und Angebote für Schulungsprogramme
Erweitertes polizeiliches Führungszeugnis: Der Antrag ist unkompliziert. Man erhält vom DRK einen Vordruck, den man beim Bürgeramt abgeben muss. Dafür ist keine lange Wartezeit dort mit Nummer-ziehen nötig, es geht ruck zuck am Serviceschalter. Das Führungszeugnis ist gesetzlich vorgeschrieben aus Jugendschutzgründen (da in der Arbeit oft Kinder unter 16 involviert sind) .
Gewaltschutzkonzept: Schulungen zum Thema Gewaltschutz (4 Schulungen in 2018 – nicht nur für gelistete Ehrenamtliche) wurden vom DRK beschlossen. Bei vielen anderen Trägern sind diese Schulungen bereits obligatorisch. Auch dies dient dem Schutz aller Seiten.
Für den Einsatz vor Ort: Kontaktaufnahmen zu den Koordinatoren der jeweiligen Einrichtung und Anmeldung beim jeweiligen Sicherheitsdienst. Der Träger einer Unterkunft für Geflüchtete möchte wissen, wer sich wann im Gebäude bzw. auf dem Gelände befindet. Dies ist nicht nur selbstverständliches Hausrecht, sondern auch im Notfall wichtig für die Feuerwehr (die wissen sollte, wie viele Menschen zu retten sind).
3. Referat zur aktuellen politischen Situation
Referentin: Xenia Kuhn, Projektleitung Geflüchtetenarbeit im Bürgerzentrum Ehrenfeld,
Sprachtreff donnerstags im Methweg (Einrichtung für geflüchtete Männer): kein Unterricht, sondern Austausch im Gespräch, Hilfe je nach Bedarf
Wir suchen: Administrative Unterstützung , Organisatorische Unterstützung , AG Öffentlichkeitsarbeit (Kontakt: Julia Fukuda, ): Postfachpflege, Facebook, Newsletter, Blogeinträge, Website, Beiträge schreiben, punktuelle Aktionen – z.B. Stand auf der Körnerstraße oder Flyer verteilen. Hier gibt es den Mitmach-Flyer zum Download.
Politisches Engagement: Rückkopplung zwischen Wiku und anderen Initiativen = AK Politik (seit Mai 2015)
Ziel: Für die Lebensbedingungen der Geflüchteten eintreten, Mängel aufweisen, auf Probleme hinweisen, Arbeitsbedingungen kritisch hinterfragen, Forderungen an die Stadt Köln stellen und zugesagte Umsetzungen überprüfen
Treffen: Jeder dritte Donnerstag im Monat jeweils um 19 Uhr in der Melanchton-Akademie, Kartäuser Wall 24b in der Südstadt
Klausurtagung zu Auftrag, Zielsetzung und Arbeitsweise: Samstag, 17./24.02.2018 im Domforum
Sprecher*innengremium:
Mario Ascani, Willkommen in Brück:
Vera Schöpfer, Willkommen in Nippes.
Utz Küpper, Hallo in Sülz.
Klaus Adrian, Willkommen in der Moselstraße:
Der AK Politik steht um Dialog mit der Stadt und der Flüchtlingskoordination. Ziel ist die Umsetzung von politischen Forderungen, die sich aus der Arbeit mit und der Unterbringung von Geflüchteten ergeben. Ein*e Vertreter*in des AK Politik sitzt mit am „Runden Tisch für Flüchtlingsfragen“ der Stadt Köln. Die Vertretung hat Stimmrecht, das heißt, es wird nicht nur passiv teilgenommen, sondern aktiv etwas bewegt.
Der AK Politik sucht eine*n Vertreter*in für den Austausch zwischen WiKu und AK Politik . Nächstes Kennenlerntreffen für Interessierte: 22.02.2018, 18:00 Uhr, Bürgerzentrum Ehrenfeld
Verschiedene weitere Arbeitsgruppen, die sich politisch engagieren:
AG Bleiben: Die AG setzt sich im Rahmen des Konzepts „solidary city“ dafür ein, dass es keine Abschiebungen gibt bzw. keine Abschiebungen durchgeführt werden.
AG Integration point: Die AG kümmert sich um die Möglichkeiten für Geflüchtete, in Köln zu arbeiten. Das betrifft die Arbeitsvermittlung, aber auch die Erarbeitung sowie Verbreitung geförderter Maßnahmen, um für den Berufsstart entsprechend der deutschen Anforderungen gewappnet zu sein. Die AG steht in ständigem Austausch mit dem Integration Point, der von Arbeitsagentur und Jobcenter betriebenen Abteilung für Arbeitsmarktintegration migrierter und geflüchteter Menschen.
AG Einwanderung gestalten:
AG Mindeststandards :
Treffen: jeden dritten Donnerstag im Monat
4. Kölnweite Möglichkeiten
Info-Post –Flüchtlingsarbeit der AWO: Gesammelte Informationen über Bedarfe, Engagementsmöglichkeiten, Spendenbedarfe, Beratungseinrichtungen, Fortbildungen (PDF). Wird regelmäßig als Newsletter verschickt.
Kontakt und Anmeldung: Leiterin des Büros für Bürgerengagement, AWO Kreisverband Köln e.V., „Von der Willkommenskultur zur Integration“, „Ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit für Kinder“, LESEMENTOR Köln, Rubensstr. 7-13, 50676 Köln, Tel.: 0221/2040751, Fax: 0221/2040763, , www.awo-koeln.de
Forum für Willkommenskultur: Vernetzung, Qualifizierung und Begleitung für eine Willkommenskultur für Flüchtlinge. Auflistung Kölnweiter Angebote, Unterstützungsangebote, Unterstützungsgesuche (PDF). Anmeldung zum Newsletter: E-Mail an Kontakt unten.
Redaktion: Stefanie Grüter, Gabi Klein, Heike Küper, Kirsten Schmidt, Corinna Schüler
Absender: Kölner Freiwilligen Agentur e.V. im Rahmen des Forum für Willkommenskultur
Kontakt: | Tel. 0221-888 278-22 |Clemensstr. 7 | 50676 Köln
